Bis heute ist die Entwicklung keines Werkstoffes in der Hausinstallation
so ausgereift, daß unter allen Bedingungen Trinkwasser durch das
Rohrleitungsmaterial unbeeinflußt bleibt und die Herstellung des
Werkstoffes als umweltverträglich einzustufen ist. Die Wasserbeschaffenheit,
insbesondere der pH-Wert und die Wasserhärte, hat einen großen
Einfluß auf die Korrosionsbeständigkeit von Metallrohren,
so daß durch Entsäuerung des Wassers die Situation generell
verbessert werden kann. Trotzdem müssen Bleirohrleitungen sobald wie
möglich ausgetauscht werden.
Die heute gebräuchlichen Kupferrohre sind vor allem für Säuglinge
schädlich, hier sollte das Wasser regelmäßig kontrolliert
und darauf geachtet werden, daß Kleinkinder nicht mehr als die täglich
benötigte Dosis Kupfer durch das Trinkwasser aufnehmen. Auch wenn
verzinkte Stahlrohre heutzutage kaum noch Cadmium enthalten, stellen sie
in Gegenden mit nitrathaltigem Trinkwasser ein nicht zu unterschätzendes
Gesundheitsrisiko dar, weil sich das giftige Nitrit bilden kann.
Nach dem heutigen Stand der Technik sind Edelstahlrohre, neben Kunststoffrohren
aus Polyethylen, am ehesten zu empfehlen. Sie sollten allerdings nicht
mit anderen Metallrohren kombiniert werden. Bei den Kunststoffrohren scheidet
PVC wegen der Umweltbelastung in der gesamten Produktlinie aus. PE-Rohre
scheinen jedoch momentan mit die beste Lösung zu sein.
Bei Glas- und Keramikrohren sind die technischen Probleme noch nicht
so weit gelöst, daß sie als praktische Alternative schon in
Frage kommen.
|