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Informationen zum ökologischen Umgang mit Kopiergeräten
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Die Untersuchung und die Durchführenden
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Von Januar 1994 bis Oktober 1994 wurde ein Branchenkonzept für
Umweltentlastungen in Kopierbetrieben erarbeitet. Die Untersuchung wurde
im wesentlichen aus Fördergeldern der Berliner Senatsverwaltung für
Wirtschaft und Technologie finanziert.
Durchführende war die Meßzelle e.V. an der Technischen Universität
Berlin, ein Institut für Umweltanalytik und Umweltberatung.
Wirtschaftswissenschaftler der Technischen Universität Berlin bearbeiteten
den Teilbereich Marketing, und die Energieberatung wurde vom Ingenieurbüro
Azimut durchgeführt.
Das von der Meßzelle e.V. betreute Büro für Umwelt-
und Sanierungsberatung (b.u.s.) führte die Ozon- und Lärmmessungen
durch.
Neun Kopierbetriebe waren aktiv an der Untersuchung beteiligt. In ihren
Läden wurde der Ist-Zustand erhoben und Umweltentlastungsmaßnahmen
entwickelt. Einige der Inhaber beteiligten sich im Rahmen einer Zukunftswerkstatt
an der Entwicklung von Vorschlägen.
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Ziele und Methoden
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Wie kann ein Kopierladen mit einem für ihn vertretbaren Aufwand
zur Umweltentlastung beitragen?
Ziel des Branchenkonzeptes war es, zu dieser Frage Vorschläge zu
entwickeln, die über das gesetzlich geforderte Maß hinausgehen.
Die direkten Umweltauswirkungen im Kopierladen selbst stellen nur einen
Teilbereich der Umweltbelastung durch das Kopieren dar. Daher wurden in
der Untersuchung auch indirekte Umweltbelastungen berücksichtigt,
die z.B. durch den Verbrauch von Papier und anderen Materialien entstehen.
Wir führten in den neun beteiligten Kopierbetrieben eine Erhebung
der Energie- und Materialverbräuche und der Abfälle durch. Weiterhin
wurden die Ozonbelastung und die Lärmbelastung gemessen sowie der
Energieverbrauch analysiert.
In einer Recherche bei den Kopiergeräteherstellern ermittelten
wir umweltentlastende Gerätetechniken.
Aus Ergebnissen dieser Untersuchung wurden Vorschläge für
umweltentlastende Maßnahmen entwickelt. In Gesprächen mit den
Inhabern der beteiligten Kopierläden wurde die Durchführbarkeit
der Maßnahmen diskutiert. Weiterhin führten wir mit Inhabern
und Mitarbeitern der Copyshops eine Zukunftswerkstatt durch. Dies ist eine
Arbeitsform, bei der die Teilnehmer durch kreativitätsfördernde
Methoden zu Ideen angeregt werden.
Anhand einer Marktanalyse wurden Marketingstrategien für die Umweltentlastungsvorschläge
erarbeitet.
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Diese Broschüre
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Die Ergebnisse der Untersuchung sind in diesem Leitfaden zusammengefaßt.
Für den Bereich des Papierverbrauchs werden Hintergrundinformationen
über indirekte Umweltauswirkungen gegeben. In zwei Interviews berichten
Inhaber von beteiligten Kopierläden über ihre Erfahrung mit der
Verwendung von Recyclingpapier und mit dem Papiersparen.
Beispielrechnungen für ausgesuchte Maßnahmen werden anhand
des fiktiven Kopierladeninhabers Herr Copy vorgenommen.
Im Kapitel Zusammenfassung der Vorschläge befindet sich eine Übersicht
über alle vorgeschlagenen Maßnahmen. Sie können sich daraus
Ihr eigenes Umweltkonzept zusammenstellen.
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Herr Copy
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Herr Copy ist der Inhaber eines durchschnittlichen Kopierladens. Er
erstellt im Monat etwa 300 000 Kopien, hat einen Festangestellten und 5
studentische Mitarbeiter. Etwa die Hälfte der Kopien werden für
Großaufträge von Firmen hergestellt.
Seit einem Jahr achtet er verstärkt auf Umweltschutz in seinem
Kopierladen.
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