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Informationen zum ökologischen Umgang mit Kopiergeräten
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Augen auf beim Gerätekauf
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Die Auswahl eines umweltschonenden Kopiergerätes zählt zu
den langfristigen Maßnahmen. Sie kann erst dann umgesetzt werden,
wenn ohnehin eine Neuanschaffung geplant ist.
In diesem Abschnitt werden keine bestimmten Geräte empfohlen. Vielmehr
werden Kriterien genannt, die bei der Geräteauswahl angelegt werden
können. Von uns wurde kein Gerät gefunden, das allen Kriterien
genügt, jedoch wurde jede der Anforderungen zumindest von einigen
Geräten erfüllt. Es bleibt selbstverständlich Ihnen überlassen,
welche Anforderungen Sie berücksichtigen möchten.
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Geräte mit Umweltzeichen
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Durch die Auswahl eines Gerätes mit Umweltzeichen können Sie
mehrere Kriterien der Umweltverträglichkeit abdecken. Viele Geräte
trugen bis Ende des Jahres 1993 das Umweltzeichen. Allerdings werden die
seit dem 1.1.1994 eingeführten Anforderungen bisher noch von sehr
wenigen Kopiergeräten erfüllt, so daß sich die Zahl der
Umweltzeichenanwender seitdem verringert hat. Im nebenstehenden Kasten
sind die Vorteile der Kopiergeräte mit dem Umweltzeichen aufgeführt.
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Vorteile der Kopiergeräte mit Umweltzeichen
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Die Anforderungen des Umweltzeichens wurden seit dem 1.1.1994 verschärft.
Hier sind die wichtigsten Kriterien daher in zwei Abschnitten dargestellt.
Anforderungen des Umweltzeichens von 1991:
- Begrenzung der Ozonemission (geringer als 0,04 mg/m3),
- Grenzwerte für die Lärmemission,
- die Geräte können Recyclingpapier verarbeiten,
- keine krebserregenden Bestandteile im Toner.
Zusätzliche Anforderungen an Geräte mit dem Umweltzeichen
seit dem 1.1.1994:
- keine Flammschutzmittel in den Kunststoffen, die beim Erhitzen und
Recycling bromierte Dioxine bilden können,
- Begrenzung der Styrolemission aus dem Toner,
- Rücknahme und Verwertung des Altgerätes durch den Hersteller,
- erleichterte stoffliche Verwertung des Gerätes durch gekennzeichnete
Kunststoffteile.
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Auswahl von Hochleistungs-Kopiergeräten
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Das Umweltzeichen ist nicht mehr für Kopiergeräte mit einer
Leistung von mehr als 70 Kopien/min gültig. Sie können jedoch
die Anforderungen gemäß der oben angegebenen Liste einzeln abfragen.
Achten Sie bei Hochleistungskopierern vor allem auf die Geräuschemissionen.
Hier können zumindest die Anforderungen des Umweltzeichens von 1991
für diese Kopiergeräteklasse angelegt werden: 81 dB (A) für
den Schalleistungspegel. Besser ist es jedoch, ein Gerät mit niedrigeren
Emissionen auszusuchen. Die Werte sollten so niedrig wie möglich sein.
Auch die Fähigkeit, Recyclingpapier zu verarbeiten, ist wichtig.
Wenn Sie mit dem Hersteller hierfür eine schriftliche Vereinbarung
über Garantieleistungen aushandeln, vermeiden Sie später Probleme
bei der Abwicklung von Großaufträgen auf Recyclingpapier.
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Papierersparnis, Duplex-Funktion
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Ein umweltfreundliches Kopiergerät sollte mit einer Funktion zum
doppelseitigen Kopieren ausgerüstet sein, die
- gut sichtbar,
- in deutscher Sprache beschriftet und
- leicht zu bedienen ist.
Zusätzliches Fach für Recyclingpapier
Für das Angebot von Recyclingpapier ist es vorteilhaft, wenn das
Gerät mit einem zusätzlichen Papierfach ausgerüstet ist,
in dem Recyclingpapier als ständige Einrichtung angeboten werden kann.
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Tonerrückführung
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Wenn Sie ein Gerät mit Zweikomponententoner auswählen, ist
eine Resttonerrückführung zu empfehlen. Hierdurch können
Sie Abfall und Kosten beim Tonerkauf sparen.
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Vermeidung von Staubentwicklung beim Einfüllen
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Die meisten Kopiergeräte verfügen bereits über staubfreie
Einfüllsysteme wie z.B. Tonerbehälter, die nach Aufsetzen auf
die Einfüllöffnung durch einen Schieber geöffnet werden.
Hinter diesem Standard sollte ein umweltschonendes Kopiergerät nicht
zurückstehen.
Einkomponententoner besteht aus größeren Partikeln. Er ist
unter dem Gesichtspunkt der Staubentwicklung dem feinkörnigen Zweikomponententoner
vorzuziehen, da größere Staubpartikel im Atmungssystem nicht
so weit vordringen.
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Tonerbehälter
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Bisher gibt es bei den Herstellern noch keine empfehlenswerten Wiederbefüllungs-
oder Verwertungskonzepte für Tonerbehälter. Bei den bisher vorgestellten
Konzepten sind Transporte über große Strecken erforderlich,
so daß der Umweltentlastung auf der einen Seite ein Transportenergieverbrauch
auf der anderen Seite gegenübersteht. In der Regel müssen die
Kopierläden die Versandkosten für die leeren Behältnisse
tragen. Die Behälter werden in vielen Fällen nicht wiederbefüllt,
sondern stofflich verwertet.
Wenn Sie dennoch nach der Wiederbefüllung oder Verwertung der Tonerbehälter
fragen, können Sie den Herstellern deutlich machen, daß eine
Lösung dieser Frage für die Zukunft wichtig ist.
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Resttonerrücknahme und dessen Verwertun
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Sollte eine Tonerrückführung im Gerät nicht möglich
sein (wie dies z.B. bei Farbkopierern der Fall ist), können Sie die
Rücknahme des Resttoners durch den Hersteller verlangen. Hierzu sollten
die Hersteller entsprechende Verwertungskonzepte anbieten. Beispiele, die
bereits von einigen Firmen angeben werden, sind die Hydrierung des Resttoners
oder seine Verwendung als Schwarzpigment in der Kunststoffindustrie.
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Selenfreie Trommeln
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Grundsätzlich sollten giftige Stoffe vermieden oder ersetzt werden,
wo es möglich ist. Daher sollte ein umweltfreundliches Kopiergerät
keine Selentrommel enthalten. Hier sind die Alternativen für Geräte
mit niedriger und mittlerer Leistung OPC-Zwischenbildträger und für
Geräte mit hoher Leistung Zinkoxidbänder bzw. Siliziumtrommeln.
Silizium erfüllt die gleichen Anforderungen an die Geschwindigkeit
wie Selen, und ist haltbarer. Der höhere Preis von Siliziumtrommeln
wird durch Ihre größere Haltbarkeit ausgeglichen.
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Haltbare Geräte vorziehen
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Nicht nur die Entsorgung oder Verwertung von Altgeräten verursacht
Umweltprobleme. Auch Ihre Herstellung belastet die Umwelt. Es sollten daher
möglichst haltbare und reparaturfreundliche Geräte gekauft, geleast
oder gemietet werden.
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Mietgeräte
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Wenn der Hersteller einen großen Teil der Geräte eines bestimmten
Typs vermietet, besteht ein besonderer Anreiz dafür, daß haltbare
Geräte entwickelt und hergestellt werden. Deswegen ist es auch aus
Gründen der Umweltenlastung sinnvoll, Kopiergeräte bei den Herstellern
zu mieten.
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Geräterecycling
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Es gibt bei einigen Firmen Recyclinggeräte, die zu einem Teil aus
den Komponenten alter Geräte hergestellt werden. Ein ähnliches
Konzept ist die sogenannte Runderneuerung, wie sie bei zurückgenommenen
Mietgeräten praktiziert wird. In beiden Fällen werden verschlissene
Teile ausgewechselt und die unbeschädigten Teile des Gerätes
bleiben erhalten. Der Unterschied besteht darin, daß runderneuerte
Geräte als Gebrauchtgeräte auf den Markt gebracht werden. Dagegen
werden Recyclinggeräte vom Hersteller wie Neugeräte behandelt.
Ihre Einzelteile müssen daher den gleichen Anforderungen genügen
wie neue Teile.
Sie können bei der Auswahl eines Gerätes nachfragen, ob es
für das fragliche Gerät nach dessen Gebrauch ein solches Wiederverwendungskonzept
gibt.
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Kriterien beim Abschluß der Wartungsverträge
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- Getrennte Zahlung des Toners
- Rücknahme des gesamten Abfalls, des Resttoners und der ausgewechselten
Geräteteile
- Verwertung der zurückgenommenen Abfälle durch einen "zertifizierten
Elektronikschrottverwerter".
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